Was macht uns eigentlich aus?  
Kulturanthropologische Beobachtungsaspekte  

Eine Budapester Kuh im Sommer 2006
(Foto: Tatár, 2006)

Die Schaukäserei in Greyerz (Kanton Fribourg)
(Foto: Tatár-Majorosi, 2005)

Mobilisierung der Vorkenntnisse

1. Aufgabe

Füllen Sie die folgende „Visitenkarte“ aus, und tauschen Sie sich darüber mit einigen Personen in der Gruppe aus! Unter „interkulturellem Erlebnis“ verstehen wir Situationen, die Sie im Zusammenhang mit einer fremden Kultur erlebt haben, in denen Ihnen kulturelle Missverständnisse sofort oder später klar geworden sind, oder in denen Sie bedeutende Erkenntnisse über die Unterschiedlichkeit der Kulturen gemacht haben.

Name:

Ein wichtiges interkulturelles Erlebnis (bei der Begegnung mit Menschen aus dem deutschsprachigen Raum oder beim Besuch in einem deutschsprachigen Land) von mir war:

 

 

Im Zusammenhang mit den deutschsprachigen Ländern fallen mir die folgenden drei „Punkte“ sofort ein:

 

 

Im Fach Landeskunde interessieren mich vor allem die folgenden Fragestellungen:

 

 

 

 2. Aufgabe

 A/ Bilden Sie Kleingruppen! Jede Gruppe soll die Umrisse der deutschsprachigen Länder auf A3-Papiere zeichnen, und die folgenden Punkte auf die Landkarten eintragen:

Wer von der Gruppe war in welchem Land?
Wo befinden sich bedeutende Städte, Berge, Flüsse?
Welche Klischees, Vorurteile werden oft im Zusammenhang mit dem jeweiligen Land genannt?
Welche Produkte sind für das jeweilige Land charakteristisch?

 B/ Befestigen Sie nach ca. 15-20 Minuten Ihre Blätter an der Wand, und schauen Sie sich die anderen Landkarten an. Wenn Sie wollen, können Sie Ihre Karten noch ergänzen, und/oder ein kurzes Gespräch über die erstellten Karten der Anderen führen.

Wien und die Wiener
(Foto: Majorosi, 2006)

 3. Aufgabe

Lesen Sie die folgenden Aussagen durch und entscheiden Sie sich, ob Sie mit der Aussage einverstanden sind, nicht einverstanden sind, oder ob Sie sich nicht entscheiden können. Nach ca. 5 Minuten bekommen Sie von Ihrer Dozentin/Ihrem Dozenten drei Karten, eine rote, eine gelbe und eine grüne. Die Aussagen werden einzeln vorgelesen. Sie sollen anschließend sofort eine Karte zeigen (rot steht für „nicht einverstanden“, gelb für „sich nicht entscheiden können“, grün für „einverstanden“). Bei sehr unterschiedlichen Meinungen tauschen Sie Ihre Gedanken in der Gruppe und mit der Dozentin/dem Dozenten  aus!

 Ein objektives Bild von dem Fremden gibt es nicht, und es kann im Landeskundeunterricht auch nicht vermittelt werden.

 Wahrnehmung ist aktive Interpretation – Interpretation beinhaltet immer eine Wertung, die von vielen Faktoren beeinflusst wird wie z.B. Weltanschauung, berufliche Situation, private Situation, Umgebung usw.

Die Aufgabe der Landeskunde ist es, ein möglichst positives Bild über die Länder des deutschsprachigen Raumes zu vermitteln.

Auf der ganzen Welt existiert ein gemeinsames Weltwissen (Grunddaseinsfunktionen, wie Essen, Trinken, Geburt, Ehe, Familie), das jeder Mensch kennt.

 Die Fähigkeit, eine Person bzw. eine fremde Person anzuerkennen, ist an die Fähigkeit gebunden, sich selbst zu kennen und anzuerkennen.

 Interkulturelles Lernen wird durch das Ernstnehmen aller im Lernprozess Beteiligten gefördert, in dem die Lernenden ihre Sichtweisen, Deutungsmuster, Einstellungen und Überzeugungen darstellen können.

 Interkulturelles Lernen findet in einer Auseinandersetzung statt, in dem ein Dialog zwischen dem Fremden und dem Eigenen durch Widerstand ermöglicht wird.

 Das deutsche Sprichwort „Kleider machen Leute“ ist mit dem ungarischen Sprichwort „Nem a ruha teszi az embert“ identisch.

 

Gegenwart und Vergangenheit in Wien
(Foto: Majorosi, 2006)

Eins von den zahlreichen Cafés in Wien
(Foto: Majorosi, 2006)

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