Neue Medien in der Schule/im Studium
1. Aufgabe
Auf der Homepage
http://beat.doebe.li/bibliothek/f00088.html sehen Sie ein BiblioMap über das
Thema: Was bringt Computereinsatz in der Schule? Formulieren Sie Fragen und
Aussagen mit Hilfe des angegebenen Wortmaterials. Zum Beispiel: Was
fördert/unterstützt der Computereinsatz? Wie verändert sich die Rolle der
Lehrperson? Auf dieser Internetseite finden Sie sicher einige anregende Fragen
und Feststellungen, über die Sie Ihre Meinungen in der Seminargruppe gern
austauschen.
2. Aufgabe
Einige von diesen Fragen werden auch im folgenden
Bericht beantwortet. Nach der Auffassung von Experten wie Eva-Maria Rastner,
Sprachwissenschaftlerin und -didaktikerin am Institut für Germanistik der
Universität Klagenfurt und Hermann Wilhelmer, Deutschlehrer, „sollten die
SchülerInnen zu einem kritisch-reflexiven Umgang mit allen − besonders aber mit
den ‚neuen’ Medien befähigt werden.“ […] An einer berufsbildenden Schule, in der
„computerunterstütztes Lernen in (fast) allen Fächern schon seit längerem zum
Unterrichtsalltag gehört“, haben sie im Frühling/Sommer 2003 mit SchülerInnen
einer Notebook-Klasse erprobt und analysiert, „welche Möglichkeiten und/oder
Probleme sich durch den Einsatz des Laptops im Deutschunterricht ergeben und
inwiefern damit Lernen und Lehren verändert wird.“ In einem Projektbericht haben
sie ihre Erfahrungen reflektiert.
Lesen Sie zunächst einige Auszüge aus diesem Bericht und diskutieren Sie anhand
der folgenden Thesen über den Einsatz von Laptops.
Eva-Maria Rastner / Hermann Wilhelmer (Klagenfurt):
Schöne
neue Medienwelt!?
Eine (kritische) Bestandsaufnahme (in) einer Notebookklasse
2. Notebook und Deutschunterricht
2.1. Notebook im Fach Deutsch? – Notebook im Fach
Deutsch!
Dass der Einsatz von Laptops das
Lehren und Lernen im Fach Deutsch fördert, wird im Folgenden anhand einiger
Thesen darzustellen versucht:
-
Laptops in der Hand von Schülerinnen bieten für den
Deutschunterricht sowohl eine organisatorische als auch eine konzeptionelle
Alternative, da sie Unterricht nachhaltig verändern können.
-
Ihre Verwendung trägt beispielsweise zu einer Aktualisierung
des Unterrichts bei, indem mittels Internet relativ schnell auf Informationen
und Hintergründe zugegriffen werden kann, wodurch Lernen interessanter und
motivierender wird.
-
Das vorwiegend lehrerzentrierte bzw. fragend-entwickelnde
Unterrichtsgespräch verliert an Bedeutung, d. h. die Unterrichtenden sind
nicht mehr ausschließlich für den Informationsinput zuständig, sondern die
SchülerInnen werden Subjekte ihres eigenen Lernprozesses, da sie selbständiger
arbeiten können.
-
Während dieser Phase des eigenständigen Arbeitens und Recherchierens zeigt
sich eine weitere Veränderung des Lernens: Gefundene Informationen werden von
den Lernenden – mit Unterstützung des/der Lehrers/Lehrerin – auf ihre
Sinnhaftigkeit, Brauchbarkeit und Gültigkeit überprüft.
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Zu jeder Zeit und an jedem Ort ist der Laptop Buch
(Informationsquelle), Stift (Schreibinstrument) und Heft/Mappe
(Dokumentations- und Präsentationsinstrument) gleichzeitig.
-
Dabei zeigt er als Schreibinstrument entschiedene Vorteile: Je
nach Recherchestand müssen die Ergebnisse (meist Texte) verändert, d. h.
überarbeitet werden. Dabei können die SchülerInnen und der/die Lehrer/in
Zwischenergebnisse austauschen, Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge
unterbreiten, wodurch sich also der Schreibprozess insgesamt verändert. Texte
werden nicht mehr als endgültige Produkte gesehen, sondern zunehmend als zu
optimierende Produkte begriffen.
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Nach der Erarbeitungsphase müssen die Ergebnisse
zusammengetragen und der Gesamtheit zugänglich gemacht werden, wobei der
Laptop auch hier Vorteile bietet: Nach einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit
erleichtert er die Zusammenführung der Ergebnisse und deren Präsentation.
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Formen
arbeitsteiliger Teamarbeit können relativ leicht umgesetzt werden, die
Projektpräsentation nimmt einen großen Raum im Unterricht ein, da die
Schülerinnen verschiedenste Präsentationstechniken (z. B. PowerPoint)
hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen erproben und so ihre eigene
Präsentationskompetenz schrittweise entwickeln können.
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Unterrichtsprodukte und -ergebnisse sind dauerhaft verfügbar,
Inhalte/Projekte können mit nach Hause genommen und weiter bearbeitet werden.
(Rastner/Wilhelmer, 144f.)
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